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Apeldoorn, 6. März 2024 | Seit Jahrhunderten bringen Blumen Farbe, Duft und Bedeutung auf Paleis Het Loo.

Im Mittelpunkt der Ausstellung „Bloom“ stehen Stillleben aus dem 17. Jahrhundert und der Einfluss Prinzessin Marys auf die Verwendung von Blumen. Heutige Künstler, Entwerfer und die Gärtnerei von Paleis Het Loo machen die Geschichte wieder lebendig. Sie bewundern die historischen Werke, stellen jedoch auch kritische Fragen. Wie kamen die Blumen hierher? Wer bezahlte den Preis für ihre Schönheit und Fülle? Und wie wird es in Zukunft um die Blumen stehen? Hinter jeder Blume und jedem Kunstwerk verbirgt sich eine Geschichte, die diese Ausstellung erzählt.

Tulpenmanie

Im siebzehnten Jahrhundert waren vor allem die gestreiften Tulpen sehr begehrt.  Auch Mary schmückte mit ihnen die Gärten und Räume von Paleis Het Loo. Was als Liebe zu Tulpen begann, entwickelte sich jedoch zur Tulpenmanie. Niederländische Kaufleute bezahlten ein Vermögen für eine einzige Tulpenzwiebel. Eine besondere Leihgabe für diese Ausstellung stammt aus der Spezialsammlung der Universitätsbibliothek von Wageningen University and Research: das Tulpenbuch von Pieter Cos aus dem Jahr 1637. Dieses Tulpenbuch erweckt der Gegenwartskünstler Jos Agasi mit seiner Video-Installation „Tulpenkoorts“ zu neuem Leben. „Tulpenkoorts”  (Tulpenfieber) ist auf der eigens hierfür komponierten Musik von Martin Fondse und Margriet Sjoerdsma montiert. Jos Agasi zeigt den Aufstieg und Fall der Tulpenmanie im siebzehnten Jahrhundert. Die Tulpenmanie wird als die erste Spekulationsblase in der Wirtschaftsgeschichte gesehen.

Die Pflanzenkollektion von Willem und Mary

Einzigartig in der Ausstellung, und zum ersten Mal zurück in den Niederlanden, ist die Aquarellsammlung von Stephanus Cosijns aus den Jahren 1685-1688 aus der Kollektion der Bibliotheca Nazionale Centrale in Florenz, Italien. Diese Sammlung bildet die Grundlage der Botanik in den Niederlanden. Sie enthält einen Teil der weltberühmten Pflanzenkollektion des niederländischen Staatsmannes Gaspar Fagel (1634-1688). Gaspar Fagel war mit Mary und Willem befreundet. Sie übernahmen nach Fagels Tod diese Kollektion wie auch die 97 Aquarelle. Aufgrund dieser Abbildungen wissen wir heute, welche Pflanzen sich in den Gärten von Paleis Het Loo befanden.

Zeitgenössische Kunstschaffende

Die Blumenkünstlerin Hanneke Frankema hat aus Trockenblumen, die aus den Gärten und dem Blumenzimmer von Paleis Het Loo stammen, ein Blumenkunstwerk geschaffen. Freiwillige Mitarbeitende von Paleis Het Loo halfen seit September 2023, diese Blumen auf dem Dachboden des Schlosses zu trocknen.

„Tribecalledtrash“ nennt Mirjam Verschoor ihre Blumenkunstwerke, mit denen sie einen Bezug zur Nachhaltigkeit herstellt. Sie fotografiert Straßenmüll und montiert diese Fotos digital in eine Abbildung. Ihre Stillleben zeigen Müll statt Blumen und mahnen uns: Unsere Wegwerfgesellschaft zerstört die Natur.

In der Ausstellung sind auch verschiedene Couture-Entwürfe des Modedesigners Claes Iversen zu sehen. Dieser berühmte Couturier ist nicht nur für seine Kreationen bekannt, sondern auch für Aufträge aus dem Königshaus. Iversen ist fasziniert von traditionellen Techniken wie dem Sticken, die seinen Kreationen den charakteristischen Look verleihen. Diese Kreationen schließen am letzten Teil der Ausstellung an. Hier sehen wir, wie wir Blumen zu unserem Hobby machen. Dazu gehört auch das Erkennen von Düften.

Paleis Het Loo hat für das Kampagnenbild mit der multidisziplinären Künstlerin und experimentellen Designerin Noelle van Dijk zusammengearbeitet. Wie in den Kunstwerken des 17. Jahrhunderts kombiniert auch sie Bilder und Bearbeitungen, die die Grenze zwischen Wirklichkeit und Vorstellung verwischen. 

Blumen im Schloss

Noch immer stellen hauseigene Floristinnen und Floristen die Blumengestecke her, mit denen die Räume des Schlosses geschmückt sind. Teilweise stammen diese Blumen aus der Gärtnerei von Paleis Het Loo. Paleis Het Loo ist das einzige Museum in den Niederlanden, in dem sich ein professionelles Blumenzimmer befindet. 2024 besteht dieses Blumenzimmer wie das Museum seit vierzig Jahren.

Anmerkung für die Redaktion

Ausstellung:

Bloom

20. April 2024 - 1. September 2024

Programme

Seit Jahr und Tag erfreuen sich die Menschen an Blumen. Die Anziehungskraft der Blumen liegt in ihrer Vergänglichkeit, sie blühen nur kurze Zeit. In dieser Ausstellung halten wir die Schönheit der Blumen in der Zeit fest und fokussieren uns auf Sinneswahrnehmungen. Sie als Besuchende lernen dabei besser und anders zu schauen. Schauen, riechen, fühlen, hören und schmecken Sie und lassen Sie die Zeit kurz stillstehen.

Den Leitfaden durch diese Ausstellung bildet die Verwunderung der Sinne.  Daran knüpfen auch die spielerischen Aktivitäten an. So verbinden wir das Gestern mit dem Heute. 

Programme in der Ausstellung

Spielerische Aktivitäten für Erwachsene und Kinder wie Sticken, Düfte erkennen, Blumenbinden mit verschiedenen Materialien.

Sinnesreise; Diese Ausstellung spricht die sinnliche Wahrnehmung an: schauen, riechen, fühlen und hören.

Im Restaurant „Balzaal“ wird schmecken als sinnliches Element der Ausstellung hinzugefügt.

Programme im Schloss

Lesetour über Blumen in der Paleis Het Loo App

Führungen durch die Ausstellung

NL/EN

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